Tag 19

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Wir befinden uns beinahe am Ende unserer Reise. Gegen fahren wir los, um zum Flughafen zu fahren, bei welchem wir uns von unserem Freund, dem Busfahrer verabschieden. Am Flughafen versuchen einige von uns noch, ihre letzten Cordobas loszuwerden, weil diese in Deutschland ja nur sehr eingeschränkt nutzbar sind. Um den Leser nicht mit unnötigen Flughafen Details zu quälen, kürze ich die Beschreibung an dieser Stelle ab, und sage einfach, dass wir das Flugzeug den Umständen entsprechend angenehm erreichten. Der Flug verläuft bis auf die Tatsache, dass Lotta meinen Fensterplatz geklaut hat >:(, einigermaßen ruhig.
In Atlanta erwarten wir, dass uns beim Aussteigen des Flugzeugs eine Menge Polizisten umzingeln, weil wir unerlaubter Weise Kakaoschoten mit uns führen, allerdings stellt sich diese Sorge als unbegründet heraus. Allerdings dürfen bei der nächsten Sicherheitskontrolle einige Mitglieder unserer famosen Reisegruppe ihr Handgepäck durchwühlen lassen. Während wir auf unseren Flug nach Frankfurt warten, fällt uns eine andere Schülergruppe auf, welche allem Anschein nach einen Schüleraustausch oder etwas Ähnliches in den Vereinigten Staaten von Amerika hinter sich hat. Wir sind aber im Moment nicht dazu aufgelegt, weitere Kontakte zu knüpfen, weshalb wir sie mehr oder weniger ignorieren.
Im Flugzeug komme ich endlich in den Wohlverdienten Genuss meines Fensterplatzes. Obwohl das Flugzeug zwischendrin recht heftig wackelt, kommen wir gut in Deutschland an. Wie erwartet begrüßen uns die 50 Grauschattierungen aus den Höhen des Himmels. Aber wie heißt es so schön? Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Gut, dass die meisten daran gedacht haben, sich eine warme Jacke in das Handgepäck zu tun.
Während wir uns im Bus auf dem Weg nach Jena befinden denkt jeder von uns über den Austausch nach. Wir reflektieren die Ereignisse, die entstandenen Freundschaften und gesammelten Erfahrungen, denken über das Vergangene nach. Ein wichtiger Gedanke ist allerdings auch, wie es nach dieser Reise weiter gehen soll. Ein wichtiges Ziel wird auf jeden Fall sein, einen regen Kontakt zu den Nicaraguanern aufrecht zu erhalten. Außerdem wäre es wundervoll, wenn wir unseren Latino-Freunden für den hoffentlich eintretenden Fall eines Rücktausches ebenso gute Gastgeber sein können, wie sie es für uns waren. Sicher können wir von ihnen noch weit mehr lernen, als wir das in den vergangenen Wochen getan haben. Mit Gewissheit kann ich sagen, es wird kaum unzufriedene Gesichter nach einem so gelungenen Austausch geben.
Bis zum nächsten Mal!

-Sandro-

Der heilige Fensterplatz

Der heilige Fensterplatz